Beziehungen gestalten: Finden Sie neue Freunde/ einen Lebenspartner/Ehepartner. Verbessern Sie die Beziehungen zu Eltern, Kindern, Freunden, zum Chef, Kollegen und anderen Mitmenschen
Vielerlei Arten von Beziehung prägen die Qualität unseres Lebens: Beziehungen zu Eltern, Freunden, Lebenspartner, Kindern, Kollegen, Chef, Kunden, Geschäftspartnern usw. und nicht zuletzt die Beziehung zu uns selbst (Buchtipp, Amazon). Meist nehmen wir die Entwicklung der Beziehungen reaktiv hin, statt sie bewusst und aktiv zu gestalten. Wir vergessen, dass wir mit unserem Verhalten oder Nichtverhalten die Beziehung beeinflussen. Besonders im privaten Bereich bei den Menschen, die uns am meisten bedeuten, machen wir es uns allzu leicht bequem und unternehmen keinerlei Anstrengungen, um die Beziehungen liebevoll, fördernd, interessant - oder was immer wir möchten - zu formen. Wenn eine Beziehung nicht so ist, wie wir sie wollen, reagieren wir beleidigt, mit Liebesentzug, Trotz, kalter Schulter, Zynismus, Selbstmitleid, Boykott, zerstörerischem Verhalten, statt die Sache als Herausforderung anzunehmen.
Wie wünschen Sie Ihre Beziehungen?
Welche Personen spielen in Ihrem Leben eine wichtige Rolle? Nehmen Sie ein großes Blatt Papier unterteilen es in drei Spalten. In die linke Spalte schreiben Sie die Namen dieser Personen. In die mittlere Spalte schreiben Sie, wie Sie sich die Beziehung zu den einzelnen Personen vorstellen könnten, wenn sie “ideal” wäre. Vergessen Sie dabei alte Spannungen, aktuelle Streitigkeiten. Wäre es nicht toll, wenn Ihre Beziehung zu sich selbst, Ihrem Partner (Buchtipp Amazon), Ihren Kindern, Eltern “.... “ wäre? Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.
Was könnten Sie tun, damit die Beziehungen so werden, wie Sie es sich wünschen?
Nachtrag: Viele von uns lassen viel zu lange zu, dass toxische Menschen in unserer Umgebung bewusst oder unbewusst versuchen, uns kleinzuhalten. Solchen Menschen kann man zwar verzeihen (wenn sie offensichtlich nicht anders können), aber wenn man ihre permanente Negativität nicht ohne Schmerzen an sich abperlen lassen kann, sollte man sie um der eigenen seelischen Gesundheit Willen ziehen lassen - sonst ist am Ende die eigene Kraft verbraucht, das Selbstbewusstsein zerstört und das Leben vorbei. Jeffree Star (Sänger-Songschreiber, Model, Make-up-Guru und Unternehmer) über seinen unglaublichen Weg zum Erfolg: "... Never let anyone take away your sparkle. ..." (Instagram-Feed)
Schreiben Sie jetzt in die rechte Spalte zu jeder Person, was Sie tun könnten, damit sich die Beziehung in die gewünschte Richtung entwickelt. Was müssten Sie an sich selbst und Ihrem Verhalten ändern? Was müssten Sie einmalig und was müssten Sie regelmäßig tun, damit die Beziehung sich in diese Richtung entwickeln kann. (Nicht vergessen Ihre Vorhaben in Ihren Kalender einzutragen, damit Sie sie nicht aus den Augen verlieren, auch sollten Sie sich aus diesem Grunde mindestens einmal wöchentlich Ihre gesamte Beziehungstabelle anschauen).
Beispiele *** Die Beziehung zu meinem Partner/in *** Ich möchte, dass die Beziehung liebevoller, inniger und spannender wird, dass wir Spaß miteinander haben, aufeinander eingehen und uns gegenseitig fördern. Um unsere Beziehung in die Richtung zu beeinflussen, werde ich mir mehr Zeit für die Beziehung nehmen. Ich werde meinem Partner/in zuhören, wenn er/sie von seinen Tagesereignissen oder Sorgen erzählt. Ich werde herausfinden, was meinen Partner glücklich macht und ihm dabei helfen, zu wachsen, wo es mir möglich ist. Ich denke daran, meinem Partner öfter eine Freude zu machen. Ich werde meinen beruflichen Stress nicht am Partner auslassen, sondern dafür sorgen, dass ich entspannt bin und dass ich aktive Zeit für ihn habe. Ich werde daher autogenes Training lernen oder meine Spannungen mit Joggen abbauen. Ich werde dafür sorgen, dass auch mein Partner Zeit für sich selbst, seine Freunde, Hobbys u. a. hat. Mindestens ein Abend pro Woche soll ausschließlich gemeinsamen Aktivitäten und Erleben gehören. Ich fokussiere auf die liebenswerten Eigenschaften des Partners und bin gnädig mit den anderen. Ich teile meine Wünsche mit und spreche Schwierigkeiten konstruktiv an.
*** Die Beziehung zu meinem Kind *** Ich möchte ein liebevolles, hilfsbereites Elternteil sein. Ich möchte, dass mein Kind Vertrauen zu mir hat und in mir ein gutes Vorbild hat. Ich möchte, dass mein Kind weiss, dass es immer auf mich zählen kann. Ich möchte, dass mein Kind dem Leben gewachsen sein wird und sich von Problemen und Alltäglichkeiten nicht unterkriegen lässt. Um diese Beziehung zu erschaffen oder zu erhalten, werde ich mir regelmäßig aktive Zeit für mein Kind nehmen (in Kalender schreiben). Ich werde es regelmäßig bitten, von der Schule und seinen sonstigen Aktivitäten zu erzählen. Ich werde ihm aufmerksam zuhören. Ich werde aktiv etwas mit dem Kind unternehmen. Ich lade die Freunde des Kindes zu uns nach Hause oder zu einem Ausflug ein. Wenn ich unter Zeitdruck bin, werde ich dem Kind das erklären und sofort mit ihm einen Zeitpunkt für Gespräch oder Spiel ausmachen, diesen Termin werde ich unter allen Umständen einhalten. Ich werde Stress nicht an dem Kind auslassen. Ich lobe das Kind für seine Erfolge, zeige ihm meine Liebe aber auch, wenn es keinen Erfolg hat. Ich ermutige mein Kind, seine Ziele hoch zu setzen und sich von Misserfolgen nicht entmutigen zu lassen. Ich erzähle dem Kind von meiner Arbeit und nehme es auch mal mit, um ihm zu zeigen, wo ich bin, wenn ich nicht zu Hause bin.
Wie finde ich den richtigen Lebenspartner?
Wenn Sie auf der Suche sind: Wie soll Ihr Wunschpartner sein, auf welche Eigenschaften legen Sie besonderen Wert (Charakter, Lebenseinstellung, politische Einstellung, Bildung, Interessen, Kinderwunsch, Einstellung zum Beruf)? Schreiben Sie auf, wie Sie sich Ihren Partner und das alltägliche Leben mit ihm vorstellen. Was können Sie tun, um diesen Menschen kennenzulernen, wie müssten Sie selbst sein, um diesen Menschen anzuziehen? Was sind Sie bereit zu geben, um das Leben mit diesem Menschen zu teilen (Zeit, Energie, Verzeihen - Annehmen)? Was müssten Sie eventuell tun oder lernen, um Ihre Chancen zu verbessern (lernen anderen zuzuhören, auf andere eingehen, Flirten lernen, Typberatung, mehr auf Körperpflege und Erscheinung achten, an der eigenen Persönlichkeit arbeiten). Da der Prinz oder die Prinzessin nicht auf dem weißen Pferd bei Ihnen zu Hause an der Couch vorbeigeritten kommt und Sie, so wie Sie im Jogginganzug daliegen, zu seinem/ihren Ehegemahl erwählen wird, müssen Sie aktiv werden. Beispiele: Annonce aufgeben, Ausgehen, Volkshochschule, Fitness-Studio, Partnerbörsen im Internet - Plätze aufsuchen, wo man Menschen kennen lernt bei Aktivitäten, die einem Spaß machen, und auch mal die Augen aufmachen dabei!
Fallen bei der Suche nach einem Lebenspartner/Ehepartner
*** Traumprinzen/-prinzessinnen gibt es nicht *** Ich habe es schon häufig beobachtet: Besonders die Damen neigen dazu, einem Mann, in den sie sich ein bisschen verliebt haben, einfach die Traumprinzenkrone aufzusetzen. Sie ignorieren die Person, wie sie wirklich ist - obwohl es tausend Hinweise gibt, und leben lange Zeit in einer Fantasiewelt. Sie wollen, dass sich Ihr Traum von einer perfekten Liebe erfüllt, die Liebe eines Traumprinzen und einer Prinzessin, ohne den realen Menschen und seine Eigenschaften überhaupt wahrzunehmen. Später bekommen sie dann die ersten tatsächlichen Eigenschaften mit. Was ihnen nicht passt, versuchen sie umzumodeln. Sie meckern und brechen Streitigkeiten vom Zaun, sind beleidigt, weil er nicht dem entspricht, was sie wollen. Statt zu lernen, einen anderen Menschen mit seinen Schwächen anzunehmen bzw. ihm beim Wachsen zu helfen, versuchen sie auf ziemlich unbarmherzige Art, aus ihm einen Menschen zu machen, der er nicht sein will oder sein kann, bis dann nur noch ein Scherbenhaufen voll Leid übrigbleibt. Bei aller Suche nach dem Wunschpartner und der Wunschbeziehung sollte man der Realität immer ins Auge schauen. Wenn es nicht der richtige Partner ist, muss man weitersuchen, man kann nicht einen Menschen umbauen. Andererseits gibt es keinen perfekten Menschen, und zur Liebe gehört eben auch ein liebevolles, mildes Herz.
*** Herzklopfen ist nicht gleich Liebe *** Dass das Herz beim Anblick eines sympathisch aussehenden, aber fremden Menschen mal etwas lauter klopft, ist noch kein Zeichen von Liebe. Ich sehe es heute als eine Art Reflex, dass jemandes Aussehen eben Sympathien und körperliche Reaktionen auslöst. Als jüngere Frau hab ich es als eine Art Auftrag des Schicksals angesehen, dem ich folgen musste, was sich aber meist als falsch herausstellte. Heute glaube ich, Liebe hat etwas mit liebevoller Einstellung zu einer vertrauten Person als Ganzes zu tun, ist Annehmen von Stärken und Schwächen, ist gegenseitiges Fördern und sich am Wachsen freuen.
*** Falsche Erwartungen *** Anzunehmen, eine Liebesbeziehung zu haben, sei die Lösung für alle Probleme und man sei nun für den Rest des Lebens nur noch glücklich, ist ein häufiger Fehler. Solange das Herzklopfen anhält, ist man zwar so abgelenkt, dass alles andere verdrängt wird, aber irgendwann lässt die Droge nach, man wacht man auf und kippt von der Wolke der Glückseligen. Die Ernüchterung muss nicht heißen, dass der Partner nicht zu Ihnen passt, sondern dass man in eine neue Beziehungs- und Lernphase eintritt, dass man Probleme angehen muss, dass man an seinen Einstellungen arbeiten muss usw. Liebevolle Beziehungen muss man schaffen. Genauso falsch ist die Erwartung, dass der Partner einen auf Dauer glücklich machen wird. Es ist nicht die Aufgabe eines anderen Menschen, alles aufzuwiegen, was die Eltern, das Leben einem (vermeintlich) angetan haben. Letztendlich kann man sich nur selbst glücklich machen, indem man seine Einstellung verändert. Aber dieses Glück, dass man aus sich selbst heraus gewinnt, kann man noch vermehren, indem man es mit anderen teilt.
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