Romantikthriller von Eva B. Gardener - Diäten und Diamanten, Lebenshunger, Drogen, Geld und kalte Füße - Taschenbücher und E-Books

 

Romantikthriller

von Eva B. Gardener

Romantikthriller von Eva B. Gardener
Die letzte Diät. Roman-Auszüge

Diäten u. Diamanten

Lebenshunger

Drogen, Geld..

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Sonstiges

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Auszüge
Eva B. Gardener - DIE LETZTE DIÄT - Romantikthiller - Werbelink Amazon.de
aus dem Prolog   Kapitel 1 Kapitel 3

Prolog
[...] Brasilien 1782
Erschöpft vom Graben mit den bloßen Händen und von den Stunden voller Angst, die ihn zu übermenschlichen Anstrengungen getrieben hatte, wischte sich Eduardo Joaquim Machado mit dem Ärmel seines verwaschenen, blauen Hemdes über die Stirn. Er war am Ende seiner Kräfte angelangt, sein Hemd klebte schweißnass und schmutzig an dem ausgemergelten Körper.

Aber er hatte keine Zeit sich auszuruhen, er musste hier weg, so schnell es ging. Er durfte nicht an diesem Ort gesehen werden, an der letzten Ruhestätte seines Cousins. Des Cousins, den er jetzt dafür hasste, dass er ihn in diese krumme Sache hineingezogen hatte, auch wenn der dafür bereits mit seinem Leben bezahlt hatte und vergraben im Boden zu seinen Füßen lag, sorgfältig unter Zweigen und Laub verborgen.

Der Schweiß brannte Eduardo in den Augen. Er presste die Fäuste gegen den pochenden Schmerz in seinem Kopf, aber auch das half nichts. Als er ein Geräusch hinter sich hörte, drehte er sich erschreckt um. Aber es war nur ein Vogel, der da im Laub hüpfte. Man war ihm noch nicht auf der Spur.

„Heilige Mutter Maria, lass mich das überleben“, betete Eduardo und machte sich auf den Weg, „nicht um meinet-, sondern um meiner Familie willen, bitte, lass mich das überleben.“

Ja, hätte er, Eduardo, sich bloß nicht locken lassen von den Geschichten über schnellen Reichtum, die ihm sein Cousin und dessen narbengesichtiger Kumpane erzählt hatten. Hätte er sich doch nicht den Träumen eines sorgenfreien Lebens hingegeben, das ihm einfach so in den Schoß fallen sollte. Aber das Leben war so verdammt hart gewesen, seit er und seine Familie sich mit dem Geld eines Kredithaies ihre kleine Fazenda in den Bergen von Treze Minas gekauft hatten. Mit dem, was er erwirtschaftete, konnte er kaum die Zinsen bezahlen, geschweige denn Schulden tilgen oder seine Familie anständig ernähren.
Das Geld, das sie für die geraubten Diamanten bekämen, würde ihn von allen seinen Sorgen befreien, hatte der Cousin versprochen. Aber nun lag dieser in einem fauligen Erdloch mitsamt all dem Reichtum, dachte Eduardo. [...]

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Kapitel 1
[...] Deutschland 1994
Es war Juni, es war Montag, und es herrschte verdammt miese Stimmung in Janas Büro. Und das, obwohl sie alleine darin saß!

Seit sie wieder auf Diät war, hielt sich Jana manchmal selbst kaum aus. Aber das war ja auch kein Wunder, da sie laut Plan gerade mal drei Diätdrinks und einen Apfel pro Tag zu sich nehmen durfte. Sonst nichts. KEIN MENSCH konnte dabei seine gute Laune behalten.

Jana brauchte jetzt einen Cappuccino, und zwar sofort. Sie wusste zwar, dass sie damit schummelte, denn in dem Fertigpulver, das sie mit heißem Wasser zusammenrührte, war auch Zucker enthalten, aber ohne die kleine Kalorienspritze würde sie beim nächsten Anrufer die Wände hochgehen.

Schon nach den ersten Schlucken des heißen, süßen Gebräus entspannte sie sich. Es war fast wie der Flash eines Heroinsüchtigen, endlich wohlige Entspannung.

Jana sah auf die Uhr. Erst kurz vor zwölf. Der Anfang der Arbeitswoche zog sich wieder so zäh hin wie die Zeit im Wartezimmer beim Zahnarzt. Hier wie da hätte sie am liebsten die Flucht ergriffen.

Hätte sie das doch getan, würde sie später sagen. Hätte sie doch Überstunden genommen und wäre nach Hause gegangen an diesem schrecklichen Montag, dann würde Angelika Jordan noch leben.

Du hast doch einen schönen Job, motivierte sie sich stattdessen, während sie einige Plastiktütchen, in denen Blattläuse ziemlich munter zwischen Pflanzenteilen krabbelten, verschloss und in den Abfalleimer warf. Und vor seiner eigenen Laune kann man sowieso nicht davonlaufen. Aber jetzt zu Hause an ihrem eigenen Computer und ihrem eigenen Buchprojekt zu arbeiten, würde sie bestimmt besser von ihrem Hunger ablenken, als hier für die Versuchsanstalt Hobbygärtner zu beraten.

Dysaphis plantaginea, Mehlige Apfelblattlaus, und Aphis fabae, Schwarze Kohlblattlaus, hatte sie der grauhaarigen, korpulenten Dame diagnostiziert, die ihr die Tüten mit den Blattläusen gebracht hatte, und die dann wie eine beleidigte Matrone abgezogen war, als sie ihr verboten hatte, hier in ihrem Büro vor ihren Augen Schokoladenbonbons zu essen. Jetzt tat es ihr ein bisschen leid, so harsch gewesen zu sein.

Jana ging zum Waschbecken, das sich in einem kleinen Nebenraum befand, um sich ein paar entflohene Blattläuse von den Armen abzuwaschen.  [...]

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Kapitel 3
[...] Jana war empört. Bei ihr zu Hause sollte eine Hausdurchsuchung durchgeführt werden. Ihr Vorhaben, freundlich zum Kommissar zu sein, war bei der Ankündigung sofort vergessen.

„Und ich bin nicht mal dabei“, rief sie und ihre Augen glühten vor Wut. „Ich kann doch hier nicht weg!“

Auch wenn es ihm unangenehm war, ließ der Kommissar sich das nicht anmerken. Die Durchsuchung im Zuge der Ermittlungen war nun mal folgerichtig, jedenfalls aus Sicht des Staatsanwalts.

Gestern Abend hatte der zuständige Richter zunächst Hausdurchsuchungen bei Gabriele Mayr und Josef Jordan genehmigt. Sie wurden noch am gleichen Abend durchgeführt. Ergebnislos. Heute Morgen dann drängte der Staatsanwalt auf eine Hausdurchsuchung bei Diana Reissig.

Und da stand er nun mit der Genehmigung des Richters und wollte den Schlüssel für die Wohnung holen.

Jana sagte dem Kommissar widerwillig, dass die vordere Haustür offen sei und der Schlüssel zu ihrer Wohnung unter ihrer Fußmatte im Flur läge.

„Die Beamten werden möglichst wenig durcheinanderbringen und was kaputt geht, wird ersetzt, Frau Reissig“, versuchte er sie zu beruhigen. Sie stöhnte nur auf.

Jana hasste die Situation. Nun würde dieser Mann zusammen mit anderen Fremden in jeden Winkel ihrer Wohnung gucken, ihre Schubfächer durchwühlen, ihre privaten Briefe durchlesen.

Was für ein beschissener Tag, dachte sie, als er weg war. Zuerst musste sie in strömendem Regen mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und sich mit nassen Klamotten ins Büro setzen. Dann kam ein Ehepaar und leerte ein Schraubglas mit Blättern und Raupen ungefragt mitten auf ihren Schreibtisch aus. Eine der größeren Raupen kullerte vom Tisch und fiel auf den Boden und die Frau SPRANG auf das sich krümmende Tier, damit es nicht entkommen konnte. Als wenn Raupen fliegen könnten. Und Jana musste anschließend den grünen Matsch vom Boden beseitigen. Sie war froh, dass sie keinen Teppichboden mehr im Büro hatte.

Und nun die Hausdurchsuchung bei ihr. Ja klar, war es das Nächstliegende gewesen, dass der Ehemann und seine Geliebte die Bäuerin umgebracht hatten, dachte Jana. Deshalb hatte die Polizei deren Wohnungen zuerst durchsucht. Aber mal ehrlich, welcher Bauer würde seine Frau irgendwo in einem Beratungsbüro erschießen? Auf einem Bauernhof gab es doch bessere Möglichkeiten, jemanden umzubringen und gleich auch verschwinden zu lassen.

Nun war sie also die nächste auf der Verdächtigenliste. Warum? Ja, sie war am Tatort gewesen und sie hätte die Waffe sicherlich leicht in irgendeinem Bewässerungsschacht, Düngemittelbehälter oder sonst irgendwo auf dem Gelände verschwinden lassen können. Aber warum durchsuchten sie dann ihre Wohnung? Und sie hatte doch gar kein Motiv.

Zehn Minuten lang grübelte Jana, wieso die Polizei sie verdächtigen könnte, dann nahm sie den Hörer des Telefons, wählte die Neun und nach dem Freizeichen ihre eigene Telefonnummer zuhause.

„Bergmeister bei Reissig“, meldete sich der Kommissar.

Jana hielt sich nicht mit Vorreden auf. „Damit die Hausdurchsuchung bei mir genehmigt wurde, mussten Sie doch irgendwelche Gründe angeben. Welche?“

„Die Hausdurchsuchung wurde nicht von mir, sondern vom Staatsanwalt beim Amtsgericht beantragt und genehmigt“, korrigierte der Kommissar. „Es waren mehrere Dinge, die ihn dazu veranlasst haben. Sie ließen das Opfer die Neun statt der Null vorwählen, um ein Amt zu erhalten. Die Neun ist die Vorwahl für Privatgespräche, für die Sie persönlich bezahlen müssen. Das würde man doch eigentlich nur bei Freunden oder Bekannten tun. Andererseits behaupten Sie jedoch, das Opfer nicht gekannt zu haben.“

Jana schluckte. „Wer nicht geizig ist, der macht sich strafbar?“

„Zweitens“, fuhr der Kommissar fort, während er den großen, getigerten Kater kraulte, der ihn offensichtlich interessant fand und nicht mehr von seiner Seite wich, seit er gekommen war, „Sepp Jordan und Sie wurden mehrmals zusammen an einem Tisch im Etcetera gesehen. Sie kannten ihn also doch.“

„Ich habe gesagt, dass ich den Namen Jordan nicht kannte. Sie haben mir ja kein Bild gezeigt. Inzwischen habe ich ihn in der Zeitung gesehen. Und ja, er kommt mir bekannt vor, aber ich kann mich nicht erinnern, woher. Und an dem großen Tisch im Etcetera, das früher mal meine Stammkneipe war, sitzen immer viele Leute, und nicht jeder hat da was mit allen anderen zu tun.“

„Und drittens: Niemand Ihrer Kollegen sah jemanden weggehen, nachdem die Frau erschossen worden war.“

Jana verzichtete auf Abschiedsworte und knallte den Hörer in die Gabel. Fast sofort begann der Apparat, zu klingeln. Sie nahm den Hörer wieder ab und wollte losschimpfen, weil sie dachte, der Kommissar riefe zurück, aber es war einer ihrer Pflanzenberatungspatienten und sie musste sich auf ihre Arbeit konzentrieren.
 [...]

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Romantikthriller
*
Eva B. Gardener
BoD, Norderstedt 2015
ISBN 978-3739202457
Taschenbuch, 176 Seiten, 9,90 Euro (D), auch als E-Book
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